- Urs
Endstation Frauenfeld
Der SC Herisau scheidet in der Cupqualifikation gegen den EHC Frauenfeld aus. Das kapitale Spiel um den Einzug ins Haupttableau des neueren Eishockeywettbewerbs und damit ins nationale Scheinwerferlicht geht mit 4:5 Toren verloren. Die Mannschaft verpasst es, ein kleines Stückchen Geschichte zu schreiben, grosse Namen ins Sportzentrum zu holen und die Vereinskasse mit wichtigem Geld zu füllen.

Der Sieg der Thurgauer geht völlig in Ordnung. Gespickt mit einigen starken Spielern tauchten die Gäste immer wieder schnell und gefährlich vor dem Herisauer Tor auf. Der Favorit (3. Tabellenplatz in der Meisterschaft) wurde seiner Rolle aber vor allem in den ersten 10 Spielminuten gerecht. Die Frauenfelder dominierten Herisau in allen Belangen. Die Mannschaft von Emanuel Marbach führte nach 9 Minuten mit 3:0 Toren. Die rotweissblauen Feldspieler verpennten den Start und im Tor haderte Klingler. Zwei der ersten drei Tore wären haltbar gewesen. Die Verteidigung half unserer Nummer 84 allerdings auch nicht wirklich. So war der Frust gross. Der sonst ruhige Pool zwischen unseren Pfosten war sichtlich gereizt. Der Shorthander von Bommeli in der 20. Spielminute war nach diesem Frust Balsam für die Herisauer Seele.
Frauenfeld war in der Folge nicht mehr ganz so konsequent im Abschluss. Herisau fand besser ins Spiel und konnte tatsächlich bis zur Spielmitte das Score auf 3:3 ausgleichen. Der Ausgleich hielt aber nur gerade 140 Sekunden. In einer beeindruckenden Selbstsicherheit erhöhten die Frauenfelder den Druck wieder und lagen prompt wieder mit zwei Toren vorn. Die Herisauer Angriffsauslösung stören die Gäste früh und machten den Herisauer Spieler das Leben schwer. Im dritten Spielabschnitt tat Frauenfeld nur noch wenig und verwaltete das Resultat. Herisau kämpfte wie so oft in dieser Saison tapfer weiter. Der Anschlusstreffer zum 4:5 in der 56. Spielminute war die Belohnung dafür. Zu mehr reichte es dann aber nicht mehr. Ein schlimmer Start, schlechtes Powerplay und schlussendlich ein stärkerer Gegner brachten das Ende im Cup.
In der Meisterschaft steht mit dem Auswärtsspiel vom Samstag auswärts in Prättigau noch die letzte Runde an. Für Herisau geht es dabei um nichts. Rang 6 ist auf sicher, gegen oben und unten kann in der Tabelle nichts passieren. Prättigau braucht einen Sieg, wenn die Bündner nicht noch im letzten Moment den letzten Playoffplatz an den EHC Uzwiler verlieren möchten. Spannend ist die Entscheidung, wer ab Dienstagabend der Playoffgegner von Herisau sein wird. Mit Arosa, Wil, Frauenfeld und Bellinzona kommen gleich noch vier Teams in Frage. Entscheidend wird wohl das Direktduell zwischen Wil und Frauenfeld sein. So oder so: Die Herisauer Fans reisen am Dienstag auswärts zum ersten Playoffviertelfinal. Am Donnerstag, 14. Februar begrüssen wir unsere Helden zum ersten Heimspiel beim Saisonhöhepunkt.