- Urs
Heimpleite gegen Bellinzona
Wenn es nicht läuft, dann verliert man eben solch Partien. Der SC Herisau kann sich im Heimspiel gegen GDT Bellinzona keine Punkte sichern und verliert mit 0:4 Toren. Die Herisauer können im neuen Jahr weiter nicht an die begeisternden Form vom Spätherbst anknüpfen und hadern in vielen Bereichen mit sich selbst. Trotzdem wäre im heutigen Spiel mehr möglich gewesen.
Während Herisau mit 20 Feldspielern das Spiel bestritt, sind gerade einmal 14 Ticinesi im Trikot der Gäste aufgelaufen. Bei Herisau kam Ersatztorhüter Martin Remund zum Einsatz. Die Tessiner taten nicht viel fürs Spiel und trotzdem verliessen sie das Eis als Sieger. Herisau rannte vergeblich an. Die Stürmer in Rot-weiss-blau hätten gefühlt noch weitere drei Drittel spielen können, die Scheibe wäre wohl nie ins Tor. Es mangelte an Geschick, Genauigkeit und auch am Wettkampfglück. Ein Herisauer Tor wurde aufgrund eines Fussspiels nicht gegeben, einmal verhinderte der Pfosten den Torjubel. Dazwischen gab es Szenen wo man "das Ding einfach machen muss". Halbleere Tore wurden nicht getroffen und herrliche Trickli durch die Tessiner Verteidigung endeten mit harmlosen Schüssen auf den Torhüter. Trotzdem konnten die Zuschauer bis zur 55. Spielminute auf ein Punktgewinn hoffen. Herisau lag nur mit einem Tor im Rückstand und die Tessiner (immerhin Tabellendritte) in dieser Besetzung wären echt zu schlagen gewesen. 12 Minuten spielten die Herisauer in Überzahl. Es resultierte kaum eine nennenswerte Chance aus dem Powerplay. Die mangelnde Effizienz in Überzahl wohl einer der Gründe für die Niederlage. Wer die Tore nicht macht, der kriegt sie eben. Ein Musterbeispiel dafür war der zweite Treffer der Gäste. Aus einem Herisauer Fehler scorten die Gäste völlig cool zum vorentscheidenden 0:2. Danach wurde Remund gleich zweimal durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt. Zweimal sagten die Gäste danke und netzten ins leere Herisauer Tor ein. Das Resultat am Schluss zu deutlich im Vergleich zum Geschehen auf dem Eis. Die Herisauer Verteidigung gilt es positiv zu erwähnen. Bei den wenigen Aktionen der Tessiner wehrte man sich gut und schirmte das Tor vehement ab. Man spürte, dass die Defense den Ersatztorhüter bestmöglich unterstützen wollte.
Das vierte Tor der Tessiner in der 60. Spielminute ins leere Herisauer Tor.
Nur wenige Zuschauer sind im Schneegestöber ins Sportzentrum gepilgert. Die Einnahmen der Tageskasse reichten wohl nicht einmal aus, um die Löhne für die Schiedsrichter zu bezahlen.
Der SC Herisau belegt aktuell mit 35 Punkten den 7. Tabellenrang. Weiter geht es am Samstag auswärts gegen den EHC Frauenfeld. Das nächste Heimspiel steht dann am Samstag, 19. Januar gegen die Pikes an.